Wie wird meine Website gefunden?
DIE WICHTIGSTEN SEO-MASSNAHMEN
Da steht sie nun, die neue Website, nach wochenlanger Arbeit präsentiert sie sich im todschicken Design und soll potenzielle Kunden von uns überzeugen.
Wie aber finden die uns überhaupt im Web? Wie erreichen wir, dass unsere Website in den Ergebnislisten der Suchmaschinen, insbesondere Google als bei uns meistgenutzter Suchmaschine, angezeigt wird? Und noch wichtiger: wie landen wir in der Ergebnisliste möglichst weit oben? (Denn wer schaut schon auf die zweite, dritte oder gar vierte Seite der Suchergebnisse?)
Vor noch nicht allzu langer Zeit war SEO, kurz für Search Engine Optimization oder Such-maschinen-optimierung, recht einfach. Mit passenden und richtig platzierten Keywords konnte man es schnell auf die erste Seite der Suchergebnisse schaffen. Allerdings wächst die Anzahl an Websites fortwährend und mit der stetigen Weiterentwicklung der Suchmaschinenalgorithmen wird immer mehr Wert auf das Nutzererlebnis gelegt – wir optimieren unsere Website also nicht für Google & Co., sondern für die suchenden Menschen.
Was sich bei den neuen Suchalgorithmen ändert:
Weniger wichtig werden:
A Backlinks
B Keywords
Wichtiger werden:
C Sucherlebnis
D Guter Content
E Social Signals
A Backlinks / Linkbuilding verlieren an Bedeutung
Lange Zeit galten viele gute Backlinks (Links von anderen Websites) als entscheidender Faktor für gutes Ranking in den Suchergebnissen. Das hat sich in letzter Zeit geändert. Google setzt mehr und mehr auf unabhängige Qualitätskriterien, wie z. B. das Verhalten der Besucher Ihrer Website (mehr dazu siehe Abschnitt Sucherlebnis).
Erfolgt der externe Linkaufbau wahllos und zu schnell, merken das die neuen Google-Algorithmen und die Website rutscht in den Suchergebnissen ab. Echte Links auf hochwertige Inhalte hingegen bleiben weiterhin ein Qualitätskriterium. Wächst die Anzahl der Links organisch über die Zeit, ist das der beste Indikator dafür, dass unsere Website nützliche Inhalte für Menschen bietet. Es gilt also: Qualität ist besser als Quantität.
B Einzelne Keywords werden weniger wichtig
Auch für Keywords gilt: weniger ist mehr. Der Google-Suchalgorithmus wird mehr und mehr im Hinblick auf die Bedeutung von Wörtern verbessert (semantische Suche). Früher wertete der Algorithmus reine Buchstabenfolgen aus – heute versteht Google die Inhalte von Websites, z. B. „weiß“ Google, dass in einem Beitrag über Papiertaschentücher das Wort Schnupfen vorkommen muss. Erkennbar sind diese Verflechtungen unter der Liste der Suchergebnisse in „Verwandte Suchanfragen“.
Einzelne Keywords verlieren damit mehr und mehr an Bedeutung – vorhanden sein sollten sie aber nach wie vor. In Zukunft stehen Keywords aber nicht mehr ohne Kontext da, sondern innerhalb eines Textes, in dem eng verwandte Begriffe (so genannte Proof Terms), Synonyme, Antonyme oder entfernt verwandte Begriffe (so genannte Relevant Terms) vorkommen. Die derart umfassende Beschreibung eines einzigen Themas nennt sich „holistischer Content“. Um wieder auf unser Beispiel zurück zu kommen: ein Text über Papiertaschentücher muss zwingend das Wort Schnupfen enthalten.
C Das Sucherlebnis wird wichtiger
Die so genannten Nutzersignale (User Experience) werden immer wichtiger. Das beginnt mit der Bedienbarkeit auf verschiedenen Endgeräten (responsive Design) und geht bis hin zu guten Link- und Inhaltsstrukturen und die Nutzung von interaktiven Elementen. Zur Bewertung der Nutzerzufriedenheit werden z. B. folgende Kennzahlen herangezogen:
- Click-Through-Rate (CTR): Verhältnis, wie oft eine Website in den Suchergebnissen erscheint und wie oft sie angeklickt wird.
- Bounce Rate: Abbrecherrate, also wie viele Besucher die Website gleich auf der ersten Seite wieder verlassen (und zu Google zurückkehren).
- Time on Site: Verweildauer, d. h. wie viel Zeit der Besucher tatsächlich auf der Website verbringt.
Damit möchte Google letztlich messen, wie interessant die in den Suchergebnissen erscheinende Vorschau auf eine Website ist (CTR), wie schnell Besucher von einer Website wieder zu Google zurückkommen und ein weiteres Suchergebnis anklicken (Bounce Rate) und wie lange die Besucher tatsächlich verweilen (Time on Site).
D Hochwertiger Content wird immer bedeutender
Mit qualitativ hochwertigen Texten (plus einer guten Navigatonsstruktur) schlägt man gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe:
- Verweildauer: Die Seitenbesucher verlassen unsere Website nicht gleich wieder, sondern bleiben eine Weile.
- Nutzererlebnis: der Leser erkennt einen Nutzen in den Inhalten und besucht die Website gern immer wieder. Irgendwann empfehlen sie unsere Website weiter, teilen und liken Beiträge und klicken auf weitere Seiten der Website.
- Mit regelmäßigen neuen Beiträgen locken wir Besucher auf die Website. Eine Website, die immer aktuell bleibt und Besuchern immer wieder Neues und Interessantes bietet, ist attraktiv und wird gern und oft besucht. Damit erhalten die Suchmaschinen wiederum ein Signal, dass sich auf unserer Website etwas tut und sie aktuell ist.
E Soziale Netzwerke sind ein Bonus
Seit es soziale Netzwerke gibt, wird über deren Bedeutung für das Suchmaschinen-Ranking viel diskutiert. Nach dem Verständnis von Google sind die so genannten „Social Signals“ wie das Teilen und „Liken“ von Websites auf sozialen Netzwerken klare Nutzersignale und gelten damit als unabhängige Qualitätsbewertungen einer Website. Der Grundgedanke lautet: Wenn eine Website über soziale Netzwerke geteilt oder geliked wird, dann muss sie inhaltlich gut sein. Seit geraumer Zeit kann dies auch anhand von Suchergebnissen beobachtet werden, nichtsdestotrotz werden auch Seiten gut gerankt, die keine Social Signals haben. Damit können wir Nutzersignale aus den sozialen Netzwerken vorerst als Bonus für ein gutes Ranking betrachten: gut, sie zu haben, aber auch kein Handikap, keine zu haben, wenn wir sonst alles richtig machen.
Welche Massnahmen ergeben sich daraus für unsere SEO?
Wie setzen wir das nun um, damit unsere Seite ein gutes Ranking erzielt? Die wichtigsten Maßnahmen im Überblick:
1. Keywords:
- Wenige, aber hochwertige.
- Wir überarbeiten die Keyword-Liste im Hinblick auf einzelne Keywords und verwenden auch Variationen unserer Keywords. Wir lernen die Begriffe kennen, mit denen unsere Zielgruppe nach unseren Produkten sucht – sehr oft verwendet man als Experte zu spezielle Begriffe.
- Wir verwenden jedes Keyword nur einmal. Bei einem Portal zum Thema Weinwirtschaft sollten wir nur die Startseite gezielt mit dem Keyword "Weinwirtschaft" befüllen.
- Wir verwenden für Beiträge oder Seiten, die das gleiche Thema behandeln, trotzdem ein anderes, aber passendes Keyword. Damit vermeiden wir, dass mehrere Unterseiten unserer Website in Konkurrenz treten: wenn wir ein Keyword mehrmals verwenden, landet unsere Seite möglicherweise in Google mehrfach auf der ersten Seite. Das bringt letztlich jedoch wenig, da der Suchende uns ohnehin gefunden hätte.)
- In einem News-Blog ist es ebenfalls ratsam, jedem neuen Beitrag ein eigenes Keyword zuzuweisen.
- Wir finden die Suchbegriffe heraus, die für uns wichtig sind, aber zu hohen Abbrecherraten führen und optimieren das Sucherlebnis für diese Keywords.
2. Content:
- Ein Thema pro Seite: jede Unterseite unserer Website sollte nur ein Keyword (Thema) behandeln. Das vereinfacht die Erarbeitung von Inhalten (Konzentration auf einen Gegenstand je Beitrag) und:
- Wir achten besonders auch auf die Informationen, die in den Suchergebnissen erscheinen: Optimieren von Title Tags und Beschreibungen und Ausnutzen weiterer Möglichkeiten wie z. B. Bewertungen (falls zutreffend). Je überzeugender das in den Suchergebnissen auftauchende Informationsteilchen für den Suchenden ist, desto wahrscheinlicher wird er auf unsere Website klicken.
- Es lohnt sich, neben dem Description-Tag auch Überschriften und vor allem die ersten zwei oder drei Textzeilen zu optimieren – diese blendet Google oft als Beschreibung ein.
- Die Texte pro Seite werden länger, da sie das gesamte Thema mit allen Aspekten und den dazugehörigen Keywords, Proof Terms und Relevant Terms abdecken. Experten raten, dass ein Text mindestens 250, besser aber zwischen 500 und 1.000 Wörtern enthalten sollte.
3. Struktur:
- Längere Texte müssen wiederum gut strukturiert sein, damit sie gut und einfach lesbar sind (Überschriften, Listen, Bilder, etc.).
- Testen wir verschiedene Suchbegriffe über Google und schauen wir uns an, was der Besucher sieht. Beim Auswählen der Keywords sollten wir davon ausgehen, dass der Suchende bestimmte Fachbegriffe ggf. nicht kennt. Für die Keyword-Recherche gibt es natürlich Tools, die uns dabei unterstützen, zum Beispiel der „Keyword Planner“ von Google.
- Überprüfen und optimieren der Benutzerfreundlichkeit unserer Website:
- Ist die Website schnell geladen?
- Ist die Navigationsstruktur logisch, findet der Nutzer sich sofort gut zurecht?
- Sind die Inhalte der Website sinnvoll verlinkt, d. h. findet man schnell interessante verwandte Themen? Umständliches vielfaches Klicken bis man auf beim gewünschten Content landet – da ist der - - Suchende gleich wieder weg.
- Prüfen der Website auf inaktive Links und bereinigen.
- Analyse der Bedienbarkeit unserer Website auf verschiedenen Endgeräten. Google stellt dazu z. B. das Testing Tool zur Verfügung.
Fazit:
Grundsätzlich gilt: sämtliche Optimierungsmaßnahmen sollten immer den Nutzen für den Besucher der Website berücksichtigen. Was dem Nutzer gefällt, gefällt auch Google und bringt uns damit ein gutes Ranking. Womit wir wieder am Anfang wären: Inhalte erstellen wir für Menschen und nicht für Suchmaschinen.
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